Kate Atkinson: "Das vergessene Kind"

Krimi ohne Biss und Spannung

Bibliografie:

  • ·         erschienen im September 2011 im Verlag Droemer München
  • ·         deutsche Erstausgabe
  • ·         umfasst 459 Seiten

 

Biografisches zur Autorin:

Die britische Schriftstellerin Kate Atkinson wurde 1951 in York geboren. Nach Abschluss ihrer Schulausbildung studierte sie in Dundee Literaturgeschichte. Im Anschluss arbeitete sie sowohl als Sozialbetreuerin und Lehrerin. `Nebenher begann sie erste Romane zu schreiben. Ihr Erfolg zeigt sich in den Bestsellerlisten der USA und GB, wo sie mit ihren Romanen regelmäßig auf den zu finden ist. Sie lebt in Edinburgh.


Zum Inhalt:

Die ehemalige Polizistin Tracy Waterhouse kauft ein Kind. Obwohl sie durch diese Aktion das Kind in eine hoffnungsvolle Zukunft führen will, ist diese Tat dennoch kriminell. Jackson Browdie, der in einem völlig anderen Fall recherchiert, kommt zufällig auf die Spur von Tracy. Dabei interessiert ihn weniger das Kind, das bei Tracy wohnt als vielmehr ihr Name, der im Zusammenhang mit einem Fall steht, der vor 30 Jahren geschah. Aber auch diese Spur findet Browdie eher zufällig als gewollt, da er in keinem Zusammenhang mit seinem ursprünglichen Fall zu stehen scheint.

 


Gestaltung und sprachliche Umsetzung:

Ein einheitliches Thema lässt sich in diesem Krimi nicht erkennen. Ständig wechselnde Schauplätze und erzählte Zeit lassen recht schnell die Freude am Lesen einschlafen. Mehr als die Hälfte des Buches wird einfach nur erzählt. So kommt schnell Langeweile auf. Doch auch wenn man sich dazu motiviert weiter zu lesen, wird man nicht belohnt. Ein Spannungsmoment wird durchweg vermisst.

Sprachlich ist das Buch sehr ausgewogen. Doch auch hier gelangt man zur Langeweile, denn auch die sprachliche Gestaltung trägt nicht dazu bei, dass der Leser in die Welt von Tracy und Jackson geführt wird. Eher gleicht das Ganze einem Bericht. Am Satzbau kann man wenig Variabilität erkennen.

 


Eigene Meinung:

Da das Buch von Atkinson sehr in den Medien gelobt wurde, habe ich mich auf die Lektüre gefreut. Dennoch muss ich sagen, dass ich schon recht schnell die Lust am Lesen verloren hatte, da es zu keinem Spannungsaufbau kam. Doch auch mein Bemühen weiter voranzuschreiten, immer in der Hoffnung, endlich an die Stelle der Spannung zu gelangen, wurde zu keiner Zeit belohnt.

Entgegen aller öffentlicher Meinung erlaube ich mir zu sagen, dass es zwar das erste Buch dieser Autorin für mich war, aber es wird auch das letzte bleiben, da dieser Krimi für mich nicht in dieses Genre zuzuordnen ist. Ich habe eher kursiv gelesen, als das ich auf den Fortgang erpicht war. 

 

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Kerstin Schulz