Das System der VHS hat sich in Deutschland durchgesetzt. Ein System, welches im sogenannten zweiten Bildungsweg Menschen die Möglichkeit gibt, sich weiterzubilden. Das Angebot von Kursen ist breit gefächert, beginnend mit der Perfektionierung eines Hobbys bis hin zu Schulabschlüssen, die nachgeholt werden können. 

So weit, so gut. Wer bestimmt eigentlich den Erfolg einer VHS? Da gibt es den Bundesverband der VHS und auch die Landesverbände. Sie alle bieten Erwachsenen Möglichkeiten, sich selbst voranzubringen. 

Die Programmhefte der einzelnen VHS sind unterschiedlich dick, bieten unterschiedlich viel an. Woran liegt das? An der Größe der VHS, an den Bedürfnissen der Lernenden, an der Verfügbarkeit von Dozenten. 

Dozenten? Sie sind das Herz der VHS. Ihr Engagement und ihre Ideen bereichern die VHS. Doch nicht immer ist die finanzielle Honorierung dem Engagement angepasst. Viele der Dozenten sind tagsüber noch anderweitig beschäftigt, wollen aber gern ihr Wissen vermitteln. Das sollte auch entsprechenden Niederschlag finden. Nicht jeder, der die Möglichkeit hat, Wissen weiterzugeben, opfert auch seine Freizeit dafür.

Nun höre ich gleich wieder das Stichwort Ehrenamt. Ehrenamt ist eine gute Sache, doch unser Staat kann nicht nur vom Ehrenamt leben. Jeder braucht auch einen Anreiz, sich in die Gesellschaft einzubringen. Und so schön wie es ist, ein Dankeschön zu bekommen, sind wir doch alles Menschen, die dem schnöden Mammon zugetan sind.

Wie sich eine VHS entwickelt, liegt ebenso an der Leitung und dem Engagement derselben. Je breiter das Angebot ist, umso interessanter wird VHS für die Bürger, vorausgesetzt sie haben Interesse, ihren Horizont zu erweitern, nicht stehen zu bleiben, sondern sich und ihren Marktwert zu erhöhen. 

Also noch mal zusammengefasst: VHS-Wertigkeit wird bestimmt durch die Lebendigkeit der Leitung. Leitung acquiriert engagierte Dozenten, die adäquat honoriert werden. BürgerInnen sind bestrebt, sich weiterzuentwickeln, neugierig auf Neues, finden den für sie zugeschnittenen Kurs. 

Und jetzt? 

Lebenslanges Lernen wird in die Tat umgesetzt. Ein Traum? Ich hoffe nicht.