Emilie Richards: "Mrs Wilcox und der Teufel in Prada"

Miss Marple unterwegs in Emerald Springs

Bibliographie:

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  • ·         umfasst 348 Seiten
  • ·         amerikanischer Originaltitel: „Beware of False Profit"

 

Zur Autorin:

Emilie Richards wurde in Bethesda in Maryland geboren und wuchs in St. Petersburg in Florida auf.

Ihre Karriere als Autorin begann sie nach der Geburt ihres vierten Kindes. Zuvor arbeitete sie nach ihrem abgeschlossenen Studium der Familienpsychologie als Therapeutin. Nachdem sie gemeinsam mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern beruflich bedingt an verschiedenen Orten in den USA gelebt haben, wohnt die Familie seit 2007 in Arlington, Virginia.

Richards ist Autorin von mehr als 50 Liebesromanen und Krimis. Viele ihrer Werke wurden ins Deutsche übersetzt und sind im Cora Verlag und im Mira Verlag erschienen.


Zum Inhalt:

Miss Marple aus Emerald Springs, die Pfarrersfrau Aggie Wilcox ahnte nicht, dass es ihr nicht möglich ist, ihr Versprechen, nicht mehr auf eigene Faust zu ermitteln, zu halten. Doch als sie während ihres gemeinsamen Urlaubs mit ihrem Mann Ed in New York mit dem mysteriösen Verschwinden von Joe Wagner konfrontiert wird, fällt es ihr schwer, sich an ihr Versprechen zu halten. Als dann noch die Ehefrau des Bürgermeisters bei der jährlichen Mayday-Feier vergiftet wird und die Halle der Hilfsorganisation Helping Hands dem Feuer zum Opfer fällt, gibt es für Aggie keinen Grund mehr, sich aus den Ermittlungen zurückzuhalten. Obwohl von der Polizei nicht gern gesehen, ermittelt Aggie mit einer Freundin auf eigene Faust und kommt Schritt für Schritt voran. Doch als dann die Lagerhalle von Helping Hands brennt und der Hauptverdächtige im Feuer umkommt, wird der Fall immer noch brisanter. In welchem Zusammenhang stehen die drei Ereignisse? Diese Frage zu beantworten, ist Aggies Plan. Doch sie kommt der Wahrheit so nahe, dass sie am Ende selbst fast zum Opfer wird.

Sprachliche Gestaltung und Cover:

Jedes Buch nimmt der Leser zuerst mit den Augen wahr. Erst dann liest er den Klappentext oder auch nicht.

Die roten Highheels und die Marple-Silhouette lassen den Leser neugierig werden, was beides miteinander zu tun haben soll.

Gelungen bei diesem Roman auch der farbliche Kontrast zwischen Autorenname und Buchtitel.

Genaue Personen- und Ortsbeschreibungen lassen den Leser eintauchen in die detektivische Welt von Aggie Wilcox. Zum Teil sehr witzig geschrieben und sehr an der Vorgehensweise einer modernen Miss Marple angelehnt, lässt die Autorin den Leser das Buch nicht mehr weglegen. Spannung wird aufgebaut und scheint dann wieder etwas abzuflachen. Doch genau an der richtigen Stelle baut die Autorin die Spannung wieder auf. Weiterlesen garantiert. Die familiären Szenen sind so gestaltet, dass der Leser zwar erkennt, dass Aggie auch Frau und Mutter ist, aber ihr Leben von den ungewöhnlichen Vorkommnissen dominiert wird, ohne dass sie ihre Familie vernachlässigt. Ihre Funktion als Frau des Pfarrers und ihre Funktion als Mutter erfüllt sie einfach vorbildlich.

Zwei neben einander ablaufende Handlungen, die aber irgendwie miteinander zu tun müssen und sich am Ende doch als eigenständige Handlungen präsentieren. Sie haben nur bedingt etwas miteinander gemeinsam. Der Leser wird so in die Handlung mit hineingezogen, dass er selbst mit recherchiert, versucht den Mord und den Brand aufzuklären, herauszufinden, wo Ed abgeblieben ist.


Eigene Meinung:

Emilie Richards Roman sollte man nur beginnen, wenn man genug Zeit hat, am Lesen dranzubleiben. Denn einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören. Für alle Liebhaber der Miss Marple Fälle ein absolutes Muss.

 

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Kerstin Schulz